Workshop: Störenfriede – Zum Umgang mit Schädlingen und Beikräutern im ökogerechten (Permakultur-)Garten


Störenfriede – Zum Umgang mit Schädlingen und Beikräutern im ökogerechten (Permakultur-)Garten

Infos zur Anreise gibt’s nach Anmeldung per Mail an:

waldgartenschnee[ät]systemli[dot]org

Beim diesmonatigen Workshop wollen wir uns mit den wichtigsten „Unkräutern“ und Ertragsschädlingen im Privatgarten auseinandersetzen.

Im ersten Teil werden wir die relevantesten Beikräuter sowie die Ursachen ihres Aufkommens kennenlernen, gemeinsam sinnvolle Wege ergründen sie in unser resilientes „Ökosystem Garten“ zu integrieren oder sie nötigenfalls ressourcenschonend einzudämmen. Dabei wollen wir insbesondere diejenigen Arten unter die Lupe nehmen mit denen die Teilnehmenden in ihren eigenen Gärten konfrontiert sind.

Außerdem werden wir nachhaltige Methoden der Düngung und des Unkrautmanagements wie chop&drop und dynamic accumulators vorstellen und unsere Erfahrungen teilen.
Im zweiten Teil geht es dann mehr um ökologische Zusammenhänge zwischen „Schädlingen“ & „Nützlingen“ und darum, wie wir Nützlinge in unserem Garten effektiv anlocken und unterstützen können.

Für diejenigen, denen es  irgendwann zu viel an Informationen wird, stehen Baumaterialien für Insektenhotels und Nistkästen für den Waldgarten zur Verfügung. Tobt euch aus 🙂

Keine Vorkenntnisse erforderlich.

Zeitplan:
9 – 16 Uhr Workshop
12 – 13:30 gemeinsame Mittagspause mit veganem Mitbringbuffet

Zum Ort:
Der „Waldgarten auf dem Schnee“ ist eine alte Streuobstwiese, die seit 2022 in einen essbaren Waldgarten umstrukturiert wird.
Der Fokus liegt auf einer extensiven Bewirtschaftung mit meist mehrjährigen Erträgen für Mensch und Umwelt auf allen Stockwerken des Waldes. Es entsteht ein Ökosystem mit einer hohen Biodiversität, welches fernab der Monokultur zum Beobachten, Lernen und Verweilen einlädt. So finden sich mittlerweile über 150 essbare Arten auf dem Grundstück – vielleicht auch eine Art Einladung unsere extrem einseitigen und klimaschädlichen Ernährungsgewohnheiten zu hinterfragen?

Frühlingsauftaktveranstaltung im Waldgarten!

Der alljährliche Frühjahrsaustrieb ist in vollem Gange und die Kirschpflaumenblüte zeigt bereits ihre ganze Pracht. Allerhöchste Zeit mit dem Jahresprogramm zu beginnen…Bei der Veranstaltung am Sonntag möchten wir uns vor Allem Zeit nehmen euch das Projekt vorzustellen und euch kennenzulernen. Stoßt dazu, wann es euch passt.

Wir freuen uns auf viele neue und bekannte Geischter 🙂

Bis bald im Wald!

Von der Streuobstwiese zum Waldgarten – Teil 2 / aktualisierte Artenliste

Eineinhalb Jahre sind nun vergangen seit unserer Erstbegehung des Grundstücks und so Manches hat sich seither getan. Was leider noch immer zu kurz kommt sind regelmäßige Updates auf dem Blog. Es gestaltet sich schwierig sich dafür Zeit zu nehmen, wenn die Zeit stattdessen im Garten verbracht werden kann…

Neben all den Workshops haben wir im vergangenen Jahr viel Zeit mit Geländestrukturierung, Bodenaufbau und Aufstocken der Pflanzenarten verbracht. Um einen Einblick zu geben, in welche Richtung es gehen wird, wenn wir uns sukzessiv mehr in Richtung Wald bewegen, erstellen wir im Folgenden eine Liste essbarer Pflanzen, die bisher ihren Platz auf dem Grundstück gefunden haben.

Wir beginnen mit den verholzenden Arten und werden die Liste nach und nach um weitere „perennials“ und „self-sowing annuals/biennials“, also nicht verholzende mehrjährige Arten und solche, die zwar nicht mehrjährig sind, aber ausreichend konkurrenzstark sind, um sich im Waldgarten allein durch Selbstaussaat zu erhalten, ergänzen.

Zunächst die verholzenden Arten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). An Wildarten haben wir nur diejenigen aufgenommen, von denen wir regelmäßig essbare Teile konsumieren. Die Gattung Rubus haben wir hier mit aufgenommen, reine Gewürzpflanzen bleiben zunächst noch außen vor.

Actinidia arguta – Mini-Kiwi „Weiki“, „Purpurea Sadowa“

Actinidia deliciosa – Kiwi

Akebia quinata – fünfblättrige Akebie

Amelanchier ovalis – gewöhnliche Felsenbirne

Amelanchier alnifolia – erlenblättrige Felsenbirne / Saskatoon

Amelanchier spec. – Felsenbirne

Aralia elata – japanische Aralie

Aronia arbutifolia – rote Apfelbeere

Aronia melanocarpa – schwarze Apfelbeere

Asimina triloba – Paupau

Fargesia spec. – Bambus

Broussonetia papyrifera – Papiermaulbeere

Carragana aborescens – Erbsenstrauch

Castanea sativa – Ess-Kastanie – Altbestand

Cephalotaxus harringtonia – Pflaumeneibe

Cornus kousa – Blumenhartriegel

Cornus mas – Kornelkirsche

Corylus avellana – Haselnuss

Decaisnea fargesii – Blauschotenstrauch

Diospyros kaki – Kaki „Nikitas gift“  ((Diospyros kaki x Diospyros virginiana) x Diospyros kaki)

Diospyros lotus – Lotuspflaume

Elaeagnus angustifolia – schmalblättrige ölweide

Elaeagnus multiflora – vielblütige ölweide / Goumi

Elaeagnus rhamnoides – Sandorn

Elaeagnus umbellata – Korallen-Ölweide

Eriobotrya japonica – Wollmispel

Ficus carica – Feige > 3 Sorten

Fuchsia magellanica – Scharlach-Fuchsie

Halesia carolina – Schneeglöckchenbaum

Hibiscus syriacus – Straucheibisch

Hippophae rhamnoides -> s. Elaeagnus rhamnoides

Juglans regia – Walnuss – Altbestand

Lonicera kamtschatica – sibirische Blaubeere

Lycium barbarum – Gojibeere „Goji No. 1“ +1 Weitere

Malus domestica – Apfel „Klarapfel“ und 4 unbekannte Sorten – Altbestand

Malus domestica X sieversii „Rote Wolke“

Morus alba – weiße Maulbeere

Morus nigra – schwarze Maulbeere

Morus rubra – rote Maulbeere

Prunus cerasifera – Krischpflaume x2 + unzählige Sämlinge – Altbestand

Prunus cerasus „Büttners gelbe Knorpelkirsche“, +2 weitere – Altbestand

Prunus domestica subsp. domestica – Zwetschge – Altbestand

Prunus domestica subsp. Insitia – Hafer-Pflaume/Kriechen-Pflaume – Altbestand

Prunus domestica subsp. italica – Reneclode/Edel-Pflaume – Altbestand

Prunus domestica subsp. syriaca – Mirabelle – Altbestand

Prunus persica – Pfirsich – „Kernechter vom Vorgebirge“ leider bereits im ersten Standjahr massiv mit der Kräuselkrankheit Taphrina deformans befallen & „weißer Tellerpfirsich“ wurde infolge der Neupflanzung des Vorgebirgspfirsichs im zweiten Standjahr ebenfalss von T. deformans befallen

Prunus tomentosa – Filzkirsche / Nanking Cherry

Pyrus communis – Birne „Legipont“/“Bürgermeisterbirne“/“Köstliche von Charneau“

Pyrus pyrifolia – Nashi-Birne „Nijisseiki“

Ribes divaricatum – „schwarze Honigbeere“, „russische Riesenbeere“

Ribes nigrum – schwarze Johannisbeere

Ribes rubrum – rote Johannisbeere > 4 Sorten

Ribes uva-crispa – Stachelbeere > 5 Sorten

Ribes x nidrigolaria – Jostabeere

Rosa glauca – Hechtrose/blaublättrige Rose

Rosa spec.

Rubus fructicosus – Brombeere

Rubus fructicosus x idaeus – Taybeere

Rubus illecebrosus – Erdbeer-Himbeere

Rubus laciniatus – schlitzblättrige Brombeere

Rubus phoenicolasius – japanische Weinbeere

Rubus idaeus – Himbeere

Sambucus nigra – schwarzer Holunder

Sorbaronia x fallax  Sorbaronia „Burka“  entstand durch eine Kreuzung der Gattungshybride x Sorbaronia alpina (Aronia arbutifolia x Sorbus aria) und der Vogelbeere Sorbus aucuparia.

Taxus baccata – Eibe – Altbestand

Tilia cordata – Winterlinde – Altbestand

Toona sinensis – chinesischer Gemüsebaum

Torreya nucifera – Nusseibe

Vaccinium angustifolium – amerikanische low bush Blaubeere

Vaccinium macrocarpon – Cranberry

Vaccinium myrtillus – europäische Blaubeere / Heidelbeere

Vaccinium vitis-idaea – Preiselbeere

Vaccinium x corymbosum – Kulturheidelbeere, 4 Sorten

Vitis vinifera > 4 Sorten

Das sind zusammengenommen bereits 4 Lianen, 6 Arten, die eher die Krautschicht besiedeln, knapp 30 Baumarten und knapp 40 Straucharten.

Selbstverständlich ist ein Großteil der aufgeführten Arten noch nicht im Ertragsstadium angekommen.

 

 

Workshops im August

Sa, 05.08.
Bedeutung der Pilze im Waldgarten

Wir wollen die Biologie und Lebensweise von Pilzen & Schleimpilzen kennenlernen und begeben uns im Anschluss auf eine Pilzexkursion im nahegelegenen Herrenholz.

Sa, 12.08.
Ackern – Arbeitseinsatz im Waldgarten

Der Geräteschuppen muss repariert werden und braucht ein neues Dach und Regenrinnen. Außerdem soll ein überdachter Anbau als Holzlager entstehen.

Für alle, die wenig Lust auf bauliche Betätigung haben finden sich zahlreiche andere Möglichkeiten – Heuernte, Beetpflege, Baumgildenerweiterungen, Mauerbau, … Tobt euch aus, es ist für alle was dabei!

Workshops im Juli

Samstag, 22.7.: Pflanzenvermehrung im Kleingarten

Wir werden uns in erster Linie mit Saatgutherstellung und verschiedenen Möglichkeiten zum Klonen von Pflanzen beschäftigen sowie überlegen, wie wir alternativ (kostenlos) neue Pflanzen bekommen.
Am Ende bleibt eine Menge Saatgut und Klonmaterial zum Mitnehmen 😉

 

Sonntag, 2.7.: Obstbaumschnitt im Sommer

Wir werden die Theorie für Obstbaumschnitte im Sommer durchgehen und am Beispiel eines Apfelbaums praktisch üben.

Waldgartenvorstellung im Juni

Nachdem bei vergangenen Workshops wiederholt der Wunsch nach einer Vorstellungstour durch den Waldgarten aufkam, wollen wir uns im Juni genau dafür Zeit nehmen. Wir werden die vorhandenen Pflanzen im food forest unter die Lupe nehmen und einen Blick auf ihre Beziehungen und das Ökosystem, das sich hier entwickelt, werfen. Es soll aber auch Einblicke in den planerischen Aspekt von Permakultur-Design geben: Welche Gegebenheiten finden wir hier vor? Welche Schlüsse lassen sich daraus für die Entwicklung eines artenreichen Wald(rand)gartens ziehen? Wie lässt sich das Mikroklima beeinflussen?

Der Workshop wird frei gestaltet und sich an den Fragen und Bedürfnissen der Teilnehmenden orientieren.

Meldet euch wie immer an unter: waldgartenschnee@systemli.org

Frühling

Der Frühlig mit seinen bunten Farben ist auch auf dem Schnee angekommen und die Bienen sind fleißig unterwegs, damit wir im Sommer leckere Pfirsiche essen können. Die Kirschpflaumen sind schon verblüht. Nun öffnen sich die Blüten von (Blut-)Johannis- & Stachelbeere, Pfirsich, Mirabelle, Nashibirne & Kirschen.

Der Feigenbaum war über den Winter wärmend geschützt und zeigt bereits die ersten kleinen Früchte.

Dieser junge Kirschbaum wurde letztes Jahr stark beschnitten, da er einseitig an Monilia erkrankt war. Aktuell zeigt er erstmalig unzählige Blütenknospen.

 

Hier sind unter anderem die Werke des letzten Workshops (Baumgilden), sowie die Gemüsegärten zu sehen.

 

Workshops im April

Hallo ihr Lieben!

Im April wollen wir zwei Workshops anbieten:

1 Essbare Wildpflanzen im April

Was wächst denn da bereits im Waldgarten?

Am kommenden Samstag, dem 15.04. wollen wir einen Workshop zum Thema essbare Wildpflanzen im Frühjahr veranstalten und dabei die bereits vorhandenen einheimischen essbaren Bäume, Sträucher, Stauden und Kräuter kennenlernen. Falls möglich machen wir noch eine kleine Exkursion.
Wir starten dieses Mal erst um 11:00 und peilen ca. drei bis vier Stunden inkl. Zeit für Austausch und gemeinsame Salatzubereitung & -verspeisung an.
Die sonst übliche Permakultureinführung zu Beginn des Workshops fällt diesmal weg.

Bitte meldet euch wie gehabt per Mail an waldgartenschnee[ät]systemli[dot]org an.

2 Kräuterspirale bauen

Wie wird eine Kräuterspirale angelegt? Wie können wir sie bepflanzen? Und nicht zuletzt: Welche weiteren Nutzen kann sie im food forest für uns und andere Tiere erfüllen? Diesen und weiteren Fragen wollen wir uns im Workshop widmen, während wir eine schöne Kräuterspirale aus Ruhrsandstein bauen!